Mandazi zubereiten, Gewürz Tour und ein Mini-Release

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Ich, Sada und Flavia beim Teig knetenSada, unsere Köchin, die mit der Zeit immer mehr auftaute, erklärt sich bereit mit denjenigen, die wollen, eine Kochstunde zu absolvieren. Auf dem Plan stehen Mandazi, die von einigen sehr beliebten Fettecken, die es ab und zu zum Frühstück gibt. Ich bin gerne dabei, möchte ich doch auch zu Hause das Rezept selbst mal ausprobieren. Vielleicht finde ich ja ein paar Testpersonen für das Experiment. 🙂 Zuerst heißt es den Kardamom von seiner Hülle befreien und dann geht es an die Teigherstellung. Zutaten sind Eier, Mehl, Zucker, Butter, Backpulver und ein bisschen Hefe. Also keine große Überraschung. Außerdem wird dem Teig noch etwas Wasser untergemischt, sowie das vorher behandelte Kardamom. Jetzt heißt es gut kneten, und zwar per Hand. Eine Küchenmaschine, die uns dabei hilft, gibt es nicht. Aus dem großen Teigklumpen machen wir anschließend viele kleine Teigkugeln. Diese werden schließlich platt gerollt und geviertelt, sodass sich viele kleine Dreiecke ergeben. Spätestens jetzt ist es an der Zeit das Palmöl zu erhitzen, worin der Teig später baden gehen soll. Die Pfanne muss richtig gut mit dem Öl gefüllt werden. Dann kommen die Mandazi in das Ölbad aber nur für kurze Zeit. Immer mal wieder sollte der Teig gewendet werden. Fertig ist eine sehr leckere Frühstücksbeilage und vor allem selbst gemacht.  Uh das ist ja schon fast wie ein Rezept im Kochbuch. 😀 Gut die genauen Angaben fehlen aber sonst. Da schmeckt das Frühstück doch gleich noch mal besser, auch wenn es einen kleinen Schönheitsfehler gab. Die Mandazi waren innen teilweise doch sehr luftig, sprich mit wenig Inhalt aber wie heißt es doch so schön „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“.

MuskatnussEine weitere Tour, die uns empfohlen wurde, war die sogenannte Spice Tour. Das Wetter spielt an dem Tag leider nicht immer mit, sodass wir uns ab und zu unterstellen müssen, um dem Regen zu entgehen. Schabani fährt uns wie eigentlich immer zu unserem Ort der Begierde. Hier werden wir von unserem Guide Mumu (kein Scherz) empfangen. Er führt uns durch die Anlage und zeigt uns alles von Jackfruit, über Kakaopflanzen, Ananas, Muskatnuss, bis hin zu Aloe Vera. Dabei gibt er uns allerhand Informationen an die Hand, die ich zu meiner Schande gestehen muss, schon so gut wie alle wieder vergessen habe. Ich nehme aber in den Tagen meiner Reise so viel auf, da kann nicht alles im Kopf hängenbleiben. Immer an unserer Seite ein kleiner Junge, der für jeden während der geführten Tour etwas flechtet. Für die Frauen eine Halskette mit einer Blüte und für die Männer, also für mich, eine Halskette in Form eines Kreuzes, würde ich zumindest vermuten. Dann geht es zur Verköstigung von verschiedenen Obstsorten. Gut gestärkt machen wir uns auf zur letzten Etappe unser Spice Tour, die damit endet, dass wir versuchen können eine Palme hochzuklettern. Sieht alles so einfach aus, aber wenn man dann selber versucht die Palme zu erklimmen, merkt man schon direkt am Anfang, dass das Ganze kein Selbstläufer wird. Mit Hilfe schaffe ich zumindest ein bisschen die Palme hochzuklettern. Das Ende vom Lied waren ein paar aufgeschürfte Füße. Die Tour endet mit dem Verkauf, von allen möglichen Produkten, die aus den Pflanzen hergestellt werden, darunter Seife, Parfüm und natürlich auch Gewürze. Im strömenden Regen fahren wir dann zurück zum Aquarium, wo uns herrlichster Sonnenschein erwartet.

Schildkröte auf dem Weg in den OzeanHighlight meiner Zeit, die ich im Aquarium gearbeitet habe, war mit Sicherheit der umplanmäßige Release, der eigentlich für Samstag angedacht war und dann doch auf Sonntag verschoben wurde. Als eigentlich Releasetag für die Schildkröten ist der 20.02 jeden Jahres angesetzt. Doch wir konnten Sule davon überzeugen vor diesem Stichtag insgesamt 4 Schildkröten in die freie Wildbahn zu entlassen. Wir hatten bis zum Schluss nicht damit gerechnet, dass es zu dem Release kommt, da uns Sule am Vortag ohne etwas zu sagen versetzt hatte. Nachdem er 4 Exemplare ausgewählt hatte, ging es an den Strand, wo die Freiheit für die Kleinen schon greifbar nahe war. Jetzt hieß es nur noch die wenigen Meter durch den Sand bis hin zum Ozean zurückzulegen. Die eine oder andere Schildkröten bewies dabei mehr Geschick als die Anderen. Die Schildkröte von Violetta macht sich von Anfang zielgerichtet Richtung Ozean auf, während die Anderen sich wohl noch ein bisschen an die neu gewonnene Freiheit gewöhnen mussten. Nach gut 10 Minuten war dann auch die letzte kleine Schildi im Indischen Ozean angekommen. Es ging dabei über Cola Flaschen, Steine und auch der Kampf gegen die Wellen war nicht immer einfach. Das waren die Schildkröten in ihrer alten Behausung natürlich nicht gewohnt und so wurden die Schildkröten das ein oder andere Mal noch zurückgespült bevor sie es dann tatsächlich geschafft hatten. Vier Tiere durften von da an ihr eigenes Leben führen. Keiner mehr da der sie putzt, das Wasser wechselt oder füttert. Ich hoffe, dass sie stark genug und den neuen Gegebenheiten gewachsen sind. Wir waren froh, dass wir das Schauspiel, auch wenn es nur mit 4 Schildkröten stattgefunden hat, erleben durften. Irgendwann kehre ich zum Projekt zurück und werde mir den Release am 20.02 anschauen, wenn ich daran denke, kommen einige Erinnerungen hoch und ich habe jetzt schon Vorfreude darauf.

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